Reglement
1. Gleichstellung
Sämtliche Personenbezeichnungen in diesem Reglement beziehen sich gleichermassen auf Frauen und Männer.
2. Roadbook
Alle Etappen sind anhand der Angaben im Roadbook zu befahren.
Die Streckenvorgaben im Roadbook werden mit Chinesenzeichen, Kartenausschnitten, Krokis, Skizzen, Fotos und textlichen Ergänzungen und den entsprechenden Distanzen (Teil- und Gesamtstrecke) dargestellt.
Die Distanzangaben im Roadbook werden in Kilometer (mit 1 Kommastelle, d.h. auf 100 m genau) angegeben.
Sie basieren auf einer mit einem PW durchgeführten, mehrfachen Messung mit einem normalen Tageskilometer. Kleinere Abweichungen sind allenfalls möglich. Für die Berechnung der Durchschnittszeiten sind die Distanzangaben im Roadbook massgebend.
Die einzelnen Etappenziele werden namentlich bekanntgegeben.
Die Abgabe des Roadbooks erfolgt gestaffelt, jeweils 30 Minuten vor dem Start. Damit wird allen Teilnehmenden eine gleich lange Vorbereitungszeit eingeräumt.
3. Bordkarte
Auf der Bordkarte werden alle gemessenen Zeiten, Kontrollen und Ergebnisse der Postenarbeiten eingetragen.
Diese Eintragungen erfolgen ausschliesslich durch die Streckenposten, denen die Bordkarte jeweils sofort und unaufgefordert vorzuweisen ist. Den Teilnehmern wird empfohlen, die Richtigkeit der Eintragungen zu überprüfen.
Einzig die geheimen Durchfahrtskontrollen (Baumaffen) dürfen und müssen durch die Teilnehmenden selbst auf der Bordkarte notiert werden.
Fahrer und Beifahrer sind verantwortlich, dass ihre Namen und Startnummer korrekt auf der Bordkarte aufgeführt sind.
Die Teilnehmer erhalten je eine Bordkarte für die 1. und 2. Etappe mit dem Roadbook. Diese sind am jeweiligen Etappenziel an die Streckenposten zurückzugeben.
4. Administrative Kontrolle und Parc fermé
Alle Fahrer haben bei der administrativen Kontrolle ihren Führerausweis vorzuzeigen.
Falls sich in der Teamzusammensetzung oder beim Fahrzeug etwas geändert haben sollte, ist dies anlässlich der administrativen Kontrolle zu melden (Mutationsformular ausfüllen und abgeben).
Alle Teilnehmer erhalten im Parc fermé das Rallyeschild und die Startnummern, welche am Fahrzeug anzubringen sind.
5. Start
Der Start zur 1. und 2. Etappe erfolgt selbstständig gemäss der auf der Startliste angegebenen Zeit.
Der Start zur 3. Etappe wird freigegeben, sobald der Konvoi in der Reihenfolge der Startnummern aufgestellt ist.
6. Offizielle Zeit
Die offizielle Zeit basiert auf der Weltuhr (Zürich, Schweiz; MEZ).
7. Durchschnittsgeschwindigkeit
Für die 1. und 2. Etappe werden Durchschnittsgeschwindigkeiten vorgeschrieben. Darauf basierend müssen die Ankunftszeiten berechnet werden. Abweichungen von den so ermittelten Sollzeiten werden mit Strafpunkten belegt.
Es wird empfohlen, für die Berechnung der Sollzeiten die Zeittabellen im Roadbook zu konsultieren.
8. Durchfahrtskontrollen (DK)
Das richtige Abfahren der vorgeschriebenen Strecke wird mittels Durchfahrtskontrollen (DK) kontrolliert. Durchfahrtskontrollen werden in der Reihenfolge ihrer Passierung auf der Bordkarte eingetragen. Sie können aus Stempelkontrollen oder Symboltafeln bestehen.
Rechteckige Symboltafeln (auch Baumaffen genannt) in der Grösse A4 enthalten eine schwarze Nummer auf gelbem Feld. Sie sind auf der rechten Strassenseite aufgestellt. Die entsprechenden Nummern sind von den Teilnehmern ins jeweils nächste DK-Feld auf der Bordkarte einzutragen.
DK (Baumaffe)
Andere Durchfahrtskontrollen sind als Stempelkontrollen ausgestaltet. Diese werden mit dem offiziellen Rallyestempelsymbol «Rotes Schild mit angehängtem Stempel» gekennzeichnet. Beim Schild ist anzuhalten, und auf der Bordkarte ist in das nächste freie DK-Feld einzustempeln.
Stempelkontrolle
Es gibt auch personell besetzte Durchfahrtskontrollen. Bei diesen wird der Stempeleintrag auf der Bordkarte durch die Streckenposten vorgenommen.
Fehlende oder in falscher Reihenfolge angefahrene Durchfahrtskontrollen werden mit Strafpunkten belegt.
9. Zeitkontrollen (ZK)
Zeitkontrollen werden ausschliesslich am Ziel der 1. und 2. Etappe vorgenommen.
Mit dem Hinweisschild «Uhr auf gelbem Grund» wird die ZK angekündigt. Dieses steht rund 50 bis 100 m vor der eigentlichen Zeitkontrolle. Vor dem gelben Hinweisschild kann gestoppt und die errechnete Ankunftszeit (Sollzeit) abgewartet werden.
Vorankündigung einer ZK
Beim Hinweisschild «Uhr auf rotem Grund» muss angehalten werden. Die Zeit wird durch die Streckenposten gestoppt und auf der Bordkarte eingetragen.
ZK
Zwischen dem gelben und dem roten Hinweisschild darf nicht angehalten werden.
Abweichungen von der vorgegebenen Sollzeit und das Nichtanhalten beim roten Hinweisschild werden mit Strafpunkten belegt.
10. Wertungsprüfungen (WP)
Wertungsprüfungen werden auf abgesperrten Strecken ausgetragen. Sie werden im Roadbook und durch Symboltafeln angekündigt.
Der Start zu einer WP wird mit dem Hinweisschild «Fahne auf rotem Grund» gekennzeichnet.
Zu einer WP wird in der Regel mit laufendem Motor auf das Startkommando des Streckenpostens (Achtung – Fertig – Los) gestartet.
Start zu einer WP
Wertungsprüfungen sind auf Bestzeit, nach einer vom Veranstalter vorgegebenen oder mit dem Fahrer vereinbarten Zeit möglichst ohne Abweichung zu befahren. Die gefahrene Zeit oder Abweichungen zur Sollzeit sowie das Nichtanhalten beim Ziel der WP werden mit Strafpunkten belegt.
Andere Wertungsprüfungen können als Geschicklichkeitsprüfung ausgestaltet sein. Auch für diese Aufgaben werden Strafpunkte vergeben.
Denkbar sind auch Geschicklichkeitsprüfungen, die innerhalb einer bestimmten Zeit zu absolvieren sind. In diesen Fällen werden die Geschicklichkeitsaufgabe sowie die Zeit bewertet.
Für alle Wertungsprüfungen werden «Spezielle Instruktionen» schriftlich abgegeben.
Die Wertungsprüfung endet beim Hinweisschild «Zielflagge auf rotem Grund». Beim Schild muss angehalten werden. Die Zeit wird gestoppt und durch den Streckenposten auf der Bordkarte eingetragen.
Ziel einer WP
11. Postenarbeiten (PO)
Zur Stärkung der guten Laune sind Posten eingerichtet, bei denen von den Teams gewisse Aufgaben zu lösen sind. Diese Aufgaben sind wahlweise vom Fahrer oder Beifahrer oder von Beiden als Team zu lösen.
Die Aufgaben sind vielschichtig. Es kann dabei u.a. die körperliche Tüchtigkeit, Ausdauer oder das Wissen der Teilnehmer getestet werden. Auch diese Aufgaben werden bewertet.
Wie bei den Wertungsprüfungen werden «Spezielle Instruktionen» auch für die Postenarbeiten schriftlich abgegeben.
Jeder Posten befindet sich an einer Durchfahrtskontrolle, wo beim Hinweisschild «Stempelkontrolle» angehalten werden muss, und die Aufgaben an die Teams verteilt werden.
12. Neutralisierte Zeit
Für die Absolvierung von Wertungsprüfungen und die Erledigung von Postenarbeiten wird die Zeit neutralisiert.
Die Neutralisationszeiten für WP und PO werden mit den speziellen Instruktionen schriftlich bekanntgegeben.
Zudem werden sie im Roadbook auf einer gesonderten Seite aufgelistet.
Wichtig: Neutralisierte Zeiten sind bei der errechneten Sollzeit für die jeweilige Etappe dazu zu zählen.
13. Öffnungszeiten von ZK, DK, WP und PO
Alle ZK, WP, PO und personell besetzten DK sind jeweils 15 Minuten vor der Solldurchfahrtszeit von Nr. 1 bis 30 Minuten nach der Solldurchfahrtszeit des letzten Fahrzeuges geöffnet.
Werden diese innerhalb dieser Zeitspanne nicht passiert, werden sie als nicht angefahren bewertet.
14. Wertung und Rangliste
Sieger des «Angel Ride» wird das Team mit den wenigsten Strafpunkten.
Bei Gleichheit wird das Team mit dem älteren Fahrzeug besser rangiert.
Strafpunkte werden gemäss Wertungstabelle vergeben.
Die Teams werden entsprechend der erhaltenen Strafpunkte auf der Rangliste mit Rang, Name und Vorname des Fahrers und Beifahrers, Marke und Baujahr des Fahrzeugs und dem Total Strafpunkte aufgeführt.
Es gibt eine Gesamtrangliste für alle Teilnehmer. Einzelne Fahrzeugkategorien oder Epochen werden nicht gesondert bewertet.
15. Haftungsausschluss
Der Veranstalter übernimmt keinerlei Haftung für Personen- und Sachschäden, die während der Veranstaltung entstehen können. Die Teilnahme am «Angel Ride» erfolgt auf eigene Rechnung und Gefahr. Die Teilnehmer tragen die alleinige Verantwortung für alle zivil- und strafrechtlichen Folgen ihrer Teilnahme. Sie erklären mit der Abgabe der Nennung den Verzicht auf alle Ansprüche jeder Art für Schäden, die im Zusammenhang mit der Veranstaltung entstehen, ausser für Personenschäden, die auf einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Pflichtverletzung beruhen.
Der Haftungsausschluss gilt auch für eventuelle Schäden, die durch das Anbringen der Startnummern oder des Rallyeschildes am Fahrzeug entstehen.
Der Veranstalter behält sich ausserdem vor, diesen Event aufgrund höherer Gewalt oder aus Sicherheitsgründen abzusagen oder in geänderter Form hinsichtlich Teilnehmerzahl, Strecke, und/oder Programm durchzuführen. Den Teilnehmenden stehen in all diesen Fällen keinerlei Schadenersatzansprüche zu.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
16. Umweltregel
Seitens der Teilnehmer muss darauf geachtet werden, dass Parkflächen und Strecken nicht durch Öl, Benzin oder sonstige Flüssigkeiten verunreinigt werden. Insbesondere während des Parkierens oder bei der Durchführung von Reparaturen sind bei Bedarf geeignete Sicherungen zur Vermeidung von Umweltschäden zu treffen.
Für nachweisliche Verunreinigungen haftet der jeweilige Fahrer.